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Foto von Matthias Heyde

OSD Düsseldorf, Corona und die ganz Schlauen

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  • Beitrags-Kategorie:Düsseldorf
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An manchen Tagen liest man im Internet Pressemitteilungen oder Nachrichten und fragt sich wie verrückt die Welt geworden ist. Oder war sie schon immer so und man hat es einfach nicht mitbekommen? Oder wollte man es nicht mitbekommen und hat sich nicht dafür interessiert? Ich weiß es nicht! Wir haben die Corona-Leugner und andere Verschwörungstheoretiker und dann gibt es noch Exemplare, da weiß ich gar nicht, zu was die eigentlich zählen. Der OSD Düsseldorf schlägt sich jeden Tag mit den Unvernünftigen rum.

So geschehen am Donnerstag, 7. Januar in Garath, als kurz vor Mitternacht eine Gruppe von 8 Personen durch laute Musik und störendem Verhalten auffiel. Wen wunderst, dass der OSD (Ordnungs- und Servicedienst) unser Stadt Düsseldorf dort auftauchte und die Gruppe aufforderte den Treffpunkt zu säubern und anschließend zu verlassen. Dabei stellte der OSD bei einer minderjährigen Person auch noch einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Nun gut, das war jetzt vielleicht nicht so dramatisch. Probieren wir es mit dem nächsten.

Dümmer geht es immer

Nur 7 Tage später, also am 14. Januar gegen 19:20 Uhr auf einem Kinderspielplatz in Wersten haben drei Leute gleich gegen die Coronaschutzverordnung, das Nichtraucherschutzgesetz, das Betäubungsmittelgesetz und die Düsseldorfer Straßenordnung verstoßen. Ich weiß nicht, was für eine Fete dort stattgefunden hat, aber muss man sich dafür immer Kinderspielplätze aussuchen? Und bitte was ist die Düsseldorfer Straßenverordnung? Nur so viel, die genaue Bezeichnung lautet: Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Landeshauptstadt Düsseldorf und findet ihr zum Nachlesen hier: Düsseldorfer Straßenverordnung

Zusammenfassend: Jeder, aber auch wirklich jeder hat schon mal dagegen verstoßen. Auch der OSD 🙂

Und sollten sich die drei hier im Beitrag erkennen, meldet Euch ruhig bei mir. Ich hätte da noch zwei, drei Fragen.

An einem See in Eller wurde gegen 21 Uhr am 15. Januar, auf Grund einer Beschwerde, der OSD gerufen. Dort sind angeblich, und rein zufällig, 8 Erwachsene und drei Kinder unter 14 Jahren aufeinandergetroffen. Der OSD wollte denen das nicht so richtig glauben, da die deutlich überdimensionierte Menge an mitgeführten Nahrungsmitteln einen anderen Eindruck erweckte.

Die Ausreden hätte ich mir gerne mal angehört und wenn da nicht der nächste Aldi oder Lidl direkt am See liegt, wird es eng. Zumindest wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Ich habe mich schon immer gefragt, ob die Ordnungskräfte auch Humor haben oder alles nur bitterernst sehen.

„Einladung“ auf Instagram

Zumindest am Sonntag, 17. Januar wurde am Nachmittag ein OSD-Mitarbeiter durch ein Instagram Video darauf aufmerksam, das eine angebliche Party in einem Hotel am Hafen stattfand. Also fuhr man hin. Aber leider war die Musik aus, die Getränkebar geleert und die Partygäste waren auch schon weg. Blöd wenn man die Einladung erst so spät bekommt. Scherz beiseite.

Nach dem Abgleich mit den vorhandenen Informationen konnte an der Hotel-Rezeption festgestellt werden, wer das Zimmer reserviert hatte. Der betreffende Gast hatte zu der Reservierung ein Schreiben einer Firma über den beruflichen Zweck des Aufenthaltes und der damit verbundenen Übernachtung vorgelegt. Irgendwie erinnert mich das an die damalige VW-Affäre um Lustreisen und Bordellorgien des ehemaligen VW-Vorstandes Peter Hartz. Das hatte angeblich auch einen dienstlichen Zweck. Zumindest bis zu seiner Bewährungsverurteilung.

Um eine Party ging es auch um 23 Uhr am 20.Januar in Lierenfeld. Diesmal war es eine Geburtstagsfeier.

Den nicht geladenen Gästen des OSD wurde der Zutritt zur begehrten Feier erst nach mehrmaliger Aufforderung gewährt. Einer der 6 Gäste versuchte durch einen Sprung aus dem Fenster zu fliehen. Es war wohl nicht der Mindestabstand der ihn zu dieser Tat hinreisen ließ. Der Gast verlor auf seiner Flucht seinen Joint und wurde gestellt. Das Betäubungsmittel wurde mit entsprechender Strafanzeige der Polizei übergeben. Nach der Feststellung aller Personalien wurde die Party aufgelöst und die Anwesenden wurden der Wohnung verwiesen.

OSD beendet Geburtstagsparty gleich zweimal

Nun weiß ich nicht, ob der Drang so groß war noch Geburtstag zu feiern oder ob der Qualm denen die Birne komplett vernebelt hatte, aber nach ca. 30 Minuten wurde die Leitstelle des Ordnungsamtes wegen einer weiteren Beschwerde gerufen. Und wem fanden die Kontrolleure vor Ort? Ihr ahnt es schon. Ja, genau. Dieselben Leute aus der vorherigen Kontrolle. Und während die mit Marihuanageruch vernebelte Wohnung mit Diensthund betreten wurde, warf einer der Partygäste eine nicht unerhebliche Menge Betäubungsmittel aus dem Fenster.

Die Polizei hat sich dann darum gekümmert.

Wie dumm muss man eigentlich sein?

Auch wenn sich diese Geschichten tatsächlich zugetragen haben und mit einem Augenzwinkern geschrieben wurden, ist Corona nicht lustig. Täglich sterben derzeit hunderte von Menschen. Hinter jedem Einzelnen stecken Schicksale und trauernde Angehörige. Durch solche Uneinsichtigkeit und Dummheiten werden andere gefährdet. Den Beamten der Polizei und den Mitarbeitern des OSD gilt an dieser Stelle meinen Dank, die sich täglich mit den Uneinsichtigen auseinandersetzen müssen.

Mit himmlischen Grüßen und bleibt gesund

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